In all den Jahren, in denen wir schon zusammen schreiben, sind einige Fragen aufgetaucht. Fragen von euch, anderen Autor:innen und auch von unseren Charakteren.
Wir haben die häufigsten zusammengetragen und werden sie hier beantworten.
Gerne könnt ihr uns über das Kontaktformular weitere Fragen stellen.
Q: Ihr seid ein Autorinnenduo. Wie kam das?
A: Wir haben uns beide schon immer Geschichten ausgedacht und geschrieben, aber der letzte Schritt, ein Buch wirklich in die Welt hinaus zu schicken, hat immer gefehlt. Als wir uns dann kennenlernten und beste Freundinnen wurden, hat sich alles geändert.
Q: Wie seid ihr auf die Idee gekommen, zusammen zu schreiben?
A: Wir saßen eines Tages zusammen im Café und haben uns überlegt, dass es lustig und spannend wäre, zu versuchen, zusammen etwas zu schreiben. Es war nur eine Idee, aber daraus sind mittlerweile über 20 Bücher entstanden.
Q: Muss man sich sehr gut kennen, um zusammen schreiben zu können?
A: Wir kennen uns schon lange, aber im Grunde ist es wichtiger, dass der Prozess zusammen funktioniert. Auch wir mussten uns erst einspielen und hatten am Anfang ein paar Stolpersteine. Die waren jedoch ziemlich schnell überwunden und wir sind mittlerweile so eingespielt, dass wir zum Teil, wenn wir von Zeit zu Zeit in unsere Bücher reinlesen, gar nicht mehr wissen, wer von uns diese oder jene Stelle geschrieben hat.
Q: Wie funktioniert es denn nun, zusammen zu schreiben?
A: Wir überlegen uns zusammen eine Geschichte, dann plotten wir sie, also legen die Charaktere und ihren Hintergrund fest und grob die Kapitel und worum es geht. Dann teilen wir die Kapitel auf und überlegen, wer worauf Lust hat und los geht’s.
Nachdem ein Kapitel fertig ist, lesen wir es uns gegenseitig vor, damit die andere nicht überrascht wird von dem, was plötzlich passiert, denn manchmal trägt einen sein Kapitel erstmal in eine völlig andere Richtung, wenn die Charaktere wieder mal ein Eigenleben entwickeln und eigene Ideen einbringen.
Q: Gibt es dafür ein Beispiel?
A: Da wird aus dem Plot eines Kapitels „sie gehen nach x, finden den Gegenstand, den sie für ihre Mission gesucht haben, und am Ende des Kapitels reisen die Hauptfiguren dann nach y“ plötzlich ein Plot über drei Kapitel, weil: „und dann hat sich bei ihrer Suche in einer Höhle auf einmal der Boden unter ihnen aufgetan und sie sind gestürzt und waren in einem Wald mit flüsternden Bäumen und mussten erst ein paar Prüfungen in einem gefährlichen, nachtschwarzen Gebirge bestehen, bevor sie einen Weg aus der Höhle gefunden haben, und danach sind sie erst einmal völlig erschöpft essen gegangen und haben in einem Pub gesungen und auf ihrem Weg ins Hotel hat sich ihnen völlig überraschend ein Bösewicht in den Weg gestellt, der mit der männlichen oder weiblichen Hauptfigur noch eine Rechnung offen hatte und es kam zu einem heftigen Kampf, doch diese Begegnung gab ihnen dann den entscheidenden Hinweis, wo sie den Gegenstand schlussendlich finden, und dann konnten sie nach z reisen, denn z ist viel spannender als y“.
Q: Klingt nach einem ziemlichen Abenteuer?
A: Stimmt. Ist immer wieder spannend, wohin einen die Geschichte beim Schreiben plötzlich trägt. Da tauchen auf einmal Situationen auf, mit denen wir nicht gerechnet haben und die wir erst einmal lösen müssen. Oder es tauchen neue Charaktere wie aus dem Nichts auf, die beschließen, zu bleiben und sogar irgendwann ihr eigenes Buch bekommen haben oder noch bekommen. Kain war zum Beispiel so jemand und auch Liam.
Q: Wie geht ihr mit diesen spontanen Änderungen um?
A: Meistens lachen wir darüber und arbeiten sie dann in die Geschichte ein. So etwas führt eben häufig dazu, dass die andere ihr Kapitel anpassen muss, aber zu zweit zu schreiben hat dennoch immense Vorteile. Wir können uns austauschen. Wir können uns gegenseitig motivieren. Wir können Lösungen finden, wenn wir die Charaktere mal in eine schier ausweglose Situation geschrieben haben. Und wir können Logikfehler im Plot vermeiden, weil die andere mit frischen Augen alles nochmal liest und bemerkt, wenn etwas nicht ganz stimmig ist. Man ist beim Schreiben ja immer in seiner eigenen Welt und hat sein Kapitel konkret vor Augen und vergisst manchmal, Dinge zu erklären, die für einen selbst völlig logisch sind.
Q: Und wenn ihr euch mal uneinig seid?
A: Auch, wenn es ab und an – sehr selten zum Glück – zu kleinen Unstimmigkeiten kommt, wie sich ein Kapitel entwickelt hat und ob das der richtige Weg ist, führt das meistens dazu, dass der Kompromiss die von Anfang an beste Lösung war und das macht die Bücher dann am Ende noch besser.
Q: Wann bekommt der beliebteste Charakter seine eigene Staffel?
A: Loki! Hör auf, deine eigenen Fragen hier reinzuschmuggeln!
Q: Wie seid ihr auf euer Pseudonym gekommen?
A: Das Pseudonym, das wir uns zuerst ausgedacht haben, gab es schon als Name einer Autorin, und wir haben uns dann entschieden, einen Namen mit ein bisschen mehr Bezug zu uns zu wählen. Also haben wir einen Vornamen aus Andreas Ahnenreihe und einen Nachnamen bei Brittas Vorfahren ausgesucht, beides kombiniert und geschaut, dass er auch international gut klingt und aussprechbar ist. Wir lieben Estelle Harring.
Und was Liv O'Malley angeht – das klingt einfach schön irisch.
Q: Wieso schreibt ihr nicht unter euren Namen?
A: Wir haben beide sehr lange Namen und es sieht auf dem Cover schöner aus, wenn es nur ein Name ist. Außerdem ist die Bereitschaft der Leser:innen größer, ein Urban Fantasy Buch zu kaufen, wenn der Name auf dem Cover international klingt. Das geht uns selbst auch oft so und Brittas Erfahrungen im Buchhandel bestätigen das.
Q: Wie seid ihr auf die Idee zu den Forgotten Places gekommen?
A: Andrea hatte einen Traum von einer Frau, die während eines Gewitters in den schottischen Highlands, wohin sie ein geheimnisvolles Buch, ein Reiseführer namens „Forgotten Places“, geführt hat, mit ihrem Auto liegenbleibt und zu einem Cottage flüchtet und dort einen arroganten Schönling trifft - Alistair. Im Traum war Alistair noch der Herausgeber der „Forgotten Places“. Das hat sich dann zwar geändert, aber das war der Anstoß für das erste Buch der „Forgotten Places“.
Q: Wie kommt ihr überhaupt immer auf neue Ideen?
A: Unsere Fantasie ist zum Glück unbegrenzt. Und wir lassen uns natürlich auch davon inspirieren, was wir schon alles selbst erlebt haben, wem wir begegnet sind, was wir täglich hören und sehen. Außerdem lesen wir viel, schauen Dokus (Britta) und Filme und Serien (Andrea) und daraus entwickeln sich viele Ideen für die Geschichten. Und es macht uns viel Spaß, bekannte Sachen zu nehmen und sie neu zu interpretieren, wie Mythen, Sagen, Legenden, Götter, historische Figuren usw.
Q: Wieso gibt es eure Bücher nur auf Amazon?
A: Da wir hauptsächlich E-Books verkaufen und Amazon die fantastische Möglichkeit der Ausleihe über Kindle Unlimited bereitstellt, war das eine logische Entscheidung, um möglichst viele Leserinnen und Leser erreichen zu können. Abgesehen davon ist Amazon immer noch die wichtigste Plattform für E-Books und behandelt Selfpublisher:innen schon immer gut. Auf allen anderen Plattformen sind Selfpublisher immer noch in irgendwelchen Ecken untergebracht, wo man sie kaum finden kann, und/oder haben eine eigene Rubrik. Amazon unterscheidet nicht zwischen Verlagsautoren und SPlern.
Q: Wieso habt ihr euch fürs Selfpublishing entschieden?
A: Wir haben unser erstes Buch klassisch über eine Literaturagentur und einen Verlag herausgebracht und waren nicht besonders begeistert von dem ganzen Prozess, der sehr langwierig ist, und der Art und Weise des Umgangs mit Autor:innen, die noch keine Bestseller hatten oder wenigstens irgendwie prominent sind. Also haben wir uns nach anderen Möglichkeiten umgesehen und uns 2015 entschlossen, „Alistair“ selbst zu veröffentlichen – und es nicht eine Sekunde lang bereut.
Q: Wieso sind die Charaktere, besonders ein spezieller Gott, so liebenswert und charismatisch und charmant und aufregend und unglaublich klug und sexy?
A: Loki, das kommt doch schon wieder von dir! Hör auf damit!
Q: Wieso dauert es so lange, bis das nächste Buch rauskommt?
A: Wir schreiben immer so schnell, wie wir können. Manchmal dauert es länger, manchmal geht es schneller. Es ist ein kreativer Prozess und dann kommt manchmal noch das Leben dazwischen. Aber wenn man bedenkt, wie lange es bei Verlagsautoren dauert, bis ein neues Buch in den Läden steht, sind SPler mit 2 – 4 Büchern pro Jahr oder sogar mehr die reinsten Workaholics. ;)
Q: Wieso hat Liam 2 Bücher bekommen und die anderen nicht?
A: Die Geschichten geben vor, wie lang sie werden. Bei Liam haben wir außerdem dem Clan eine größere Rolle gegeben und das hat die Geschichte länger als üblich gemacht.
Q: Wann bekommen die Lanis ihr eigenes Buch?
A: Ganz grandiose Grundidee. Aber in Lanisch zu schreiben dauert immens lange und es würde wahrscheinlich 2 Jahre dauern, bis eine Kurzgeschichte dabei herauskommt. Aber wir lieben sie sehr und deshalb haben sie in fast jedem Buch zumindest einen kurzen Auftritt!
Q: Ich habe ein Buch geschrieben. Könnt ihr es mal lesen?
A: Leider nein. Wir haben nicht genug Zeit dafür. Aber es gibt Lektor:innen, wenn ihr gleich eine professionelle Meinung haben wollt, oder natürlich auch Gleichgesinnte im Internet, die das gerne machen und euch als Testleser:innen eine erste Einschätzung geben können.
Q: Was habt ihr vor dem Schreiben gemacht?
A: Andrea hat nach einem Architekturstudium umgesattelt und lange als Journalistin im Filmbereich gearbeitet.
Britta hat nach ihrem Gartenbau- und Pädagogikstudium erstaunlicherweise keine Baumschule eröffnet, sondern in Call-Centern gearbeitet, bis ein Burnout sie dazu brachte, eine Umschulung als Buchhändlerin zu machen. Außerdem hat sie eine Ausbildung als Drehbuchautorin.
Q: Werden die Forgotten Places verfilmt?
A: Hoffentlich. Wir haben auf jeden Fall schon Ideen, wer wen spielen könnte. ;)
Q: Wann gibt es die Forgotten Places als Hörbücher?
A: Wir freuen uns, dass wir einen Vertrag für die ersten drei Bände unterschrieben haben. "Alistair" und "Ash" sind bereits erschienen und auf allen gängigen Plattformen zu hören. Hier geht es zu den Hörbüchern.
Q: Gibt es die Schauplätze in euren Büchern wirklich?
A: Ja, die meisten sind real. Allerdings gibt es die Adressen und Häuser nicht so, wie wir sie beschreiben. Das mussten wir den Charakteren versprechen, damit sie ihre Privatsphäre bewahren können. ;)
Q: Wie sieht euer Schreibplatz aus?
A: Wir haben keine besonderen Plätze zum Schreiben. Andrea schreibt eigentlich immer auf dem Sofa. Britta mal auf dem Sofa oder am Stehpult oder im Café.
Q: Wie entscheidet ihr, wer das nächste Buch bekommt?
A: Im Laufe des Schreibprozesses kommen uns Ideen zu anderen Charakteren, die das nächste Buch bekommen könnten, oder die Geschichte bekommt plötzlich einen neuen Dreh, sodass die Wahl der nächsten Hauptfigur logisch ist. Oder wir wissen schon, wen wir als nächstes nehmen wollen und fügen im aktuellen Buch einen kleinen Hinweis oder eine passende Wendung ein.
Es kann aber prinzipiell alles passieren und wir entscheiden uns plötzlich völlig anders. Wir vertrauen da ganz auf unser Gefühl, wer die nächste Hauptfigur wird. Außer einmal, als wir die Fans haben abstimmen lassen, ob Hel oder Hades das nächste Buch bekommt.
Q: Und was ist mit Loki? Er ist der Liebling der Fans! Er verdient ein weiteres Buch! Und es gibt so viel zu berichten über ihn!
A: Hör bitte auf zu nerven, Hörnerhelmchen.
Q: Wie kann ich Schriftsteller:in werden?
A: Schreiben, lesen, schreiben, lesen, schreiben, lesen. Das ist die kurze Antwort. Übung macht die Meisterschaft und ja, auch schreiben will geübt werden. Fang mit kurzen Geschichten an und steigere dich dann. Es muss ja nicht gleich ein Epos wie Game of Thrones werden. ;)
Q: Aber wie schreibe ich ein Buch?
A: Die berühmten 100 Ideen oder erste Kapitel in der Schublade zu haben, sind ein guter Anfang, aber es ist etwas völlig anderes, ein Buch oder eine Kurzgeschichte auch bis zum Ende zu schreiben. Das ist ein erster, wichtiger Schritt.
Q: Muss ich Ratgeber lesen, um schreiben zu können?
A: Nein. Ob man intuitiv schreibt oder erst verschiedene Ratgeber darüber liest, wie andere denken, wie man ein Buch schreiben sollte, und welche Regeln es dafür gibt, ist eine sehr individuelle Entscheidung. Das muss jeder für sich selbst herausfinden.
Es gibt keine allgemeingültige Antwort darauf. Natürlich hilft es, zu wissen, wie eine spannende oder lustige oder romantische Geschichte aufgebaut ist. Aber das kann man sich auch im Internet heraussuchen. Und manchmal ist es auch okay, einfach alles umzuschmeißen und keine Regeln zu beachten und es so zu machen, wie man es fühlt.
Q: Aber wie schreibe ich ein Buch, wenn ich keine Zeit habe? Ich habe so viel um die Ohren!
A: Darauf antworten wir, was so viele Autor:innen vor uns auch bereits gesagt haben: Wenn man nur 1 Seite pro Tag schreibt, hat man nach Ablauf eines Jahres ein Manuskript mit 365 Seiten.
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